Die Kukaner Kapelle

Die Kapelle in Kukan (heute Kokonin)

Eine hölzerne Kapelle gab es bereits im 18. Jahrhundert. Ihr genaues Baudatum ist unbekannt, 1792 wurde sie aber wegen Baufälligkeit abgetragen. Nach Abbruch der Kapelle wurde die Glocke auf einem benachbarten uralten Lindenbaum aufgehängt. Als der Baum, also der erste Not-Glockenstuhl, morsch wurde, errichtete man für die Glocke 1842 ein hölzernes Gestell. Auch dieses Provisorium war aber nicht von Dauer und so entschloss sich die Kukaner Gemeindevertretung nach 20 Jahren endlich zu einem Kapellenbau, um die für das Ortsleben wichtige Glocke, die u.a. Bewohner bei Feuer oder anderen Notsituationen zusammenrief, endlich würdig unterzubringen.

Die Pläne stammten vom Gablonzer Maurermeister Anton Womatschka, der in Kukan später auch das Schulhaus und die Leichenhalle erbaute. Die Inneneinrichtung hatte der Akademische Maler August Ulbrich aus Kukan entworfen, allerdings unter Verwendung älterer Teile, die wohl aus säkularisierten Kirchen oder aus dem Vorgängerbau stammten. Die Einrichtung ist vorwiegend in Weiß und Gold gehalten, also in den bevorzugten Farben des Klassizismus. Sonst ist die Kapelle aber stilistisch uneinheitlich und nur schwer einzuordnen. Beim Kruzifix handelt es sich um eine Barockplastik.
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